Marielle Franco war eine brasilianische Politikerin und Menschenrechtsaktivistin. Sie wurde am 27. Juli 1979 in Rio de Janeiro geboren und wuchs in der Favela Mare auf. Franco stammte aus einfachen Verhältnissen und war eine schwarze Frau, was in der brasilianischen Politik eher ungewöhnlich ist.
Sie engagierte sich insbesondere für die Rechte von Frauen, Afrobrasilianern, LGBTQ+-Menschen und Bewohnern von Armenvierteln. Sie war als Sozialarbeiterin tätig und erwarb einen Master-Abschluss in öffentlicher Verwaltung. Im Jahr 2016 wurde sie in den Stadtrat von Rio de Janeiro gewählt, wodurch sie zur einzigen schwarzen Frau in diesem Gremium wurde.
Frano setzte sich für soziale Gerechtigkeit und gegen Polizeigewalt ein. Sie war eine Kritikerin der gewaltsamen Einsätze der Polizei in den Armenvierteln und setzte sich für eine Reform der Sicherheitskräfte ein. Sie kritisierte außerdem die Brutalität und den Rassismus, dem insbesondere Afrobrasilianer von Seiten der Polizei ausgesetzt sind.
Am 14. März 2018 wurde Marielle Franco und ihr Fahrer Anderson Gomes in Rio de Janeiro in einem Anschlag erschossen. Ihr Tod löste in Brasilien und international große Trauer und Empörung aus. Die genauen Umstände und Hintergründe des Mordes sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Die Ermordung von Franco führte zu weitreichenden Protesten gegen Polizeigewalt und für die Wahrung der Menschenrechte in Brasilien.
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